Montag, 1. November 2010

Letzter Tag im Oktober ein unglaublicher Lauf..

Hallo liebe Leser,


ich möchte Euch von meinem angekündigten Kurztrip am 31. Oktober berichten und ich kann nur betonen, es hat sich verdammt noch mal gelohnt :-)

6:00 Sonntag früh:
Mein Handywecker klingelt und mein erster Gedanke ist folgender..."willst du dir das wirklich antun?"
Es ist stockfinster, aber egal jetzt bin ich wach, was solls, raus ans Wasser! Schlaftrunken torkel ich in die Küche und koche erstmal eine starken Kaffee, damit ich wenigstens etwas klar komme.
Meine Angelsachen sind vom Vortag fertig im Auto verladen, nur das Nötigste findet den Weg in meinen Kombi, habe kein Bock für einen "Paar-Stunden-Trip" 1to Tackle durch die Gegend zu
schleppen da muß der Klappstuhl reichen.
Nach 2 sehr starken Tassen Kaffee gehts los in den Keller, Stiefel gleich an und ab ins Auto,
in der Tankstelle hat mich die Verkäuferin und die letzten Leichen des Samstag abends angeguckt, als wäre ich frisch vom Mars gelandet.

Mir wars egal, denn langsam stieg die Geilheit auf Fische in mir hoch und es war nicht mehr weit zu dem kleinen Waldsee.

6:45 Ankunft:
Ich lud in Ruhe meine Sachen aus und baute mein Mini-Camp auf der Insel des Sees auf, die man wegen dem niedrigen Wasser bequem zu Fuß erreichen kann.
7:00 Startklar zum Angriff:
Dank meines kleinen selbstgebauten Futterbootes konnte ich meine Montagen punktgenau unter die Büsche des anderen Ufers ablegen. Es ist schon ne geile Sache so ein Teil ! Ich hatte auch am Vortag kein Futter mehr eingebracht, denn ich vertraue meinen Knödeln zu 100% und ich war gespannt, ob ich vielleicht einen Karpfen überlisten kann.
Naja, erstmal nen schönen Kaffee aufgesetzt und was essen.
7:10 ein Piep:
Ich schaue nach der Rute die ich zum Testen an eine mir nicht vertraute Stelle ausgelegt habe und hatte dann auch keine Zeit mehr zum Nachdenken, ...denn es folgte ein Vollrun!
Yeahs, dass geht ja gut los!:-)) Nach kurzem aber heftigem Drill lag ein wunderschöner Spiegler in meinem Kescher. Da kam ich noch nicht ganz drauf klar, aber sehr geil "kein Traum Marc", sagte ich zu mir..
Mein Gefühl sagte mir, dass die neue Stelle
produktiv sein wird, da der Wind genau drauf stand und dort meines Wissens nach keiner vorher gefischt hat, also alle Ruten in die Nähe des überhängenden Baumes...und was soll ich sagen,
mein Bauchgefühl hatte mal wieder Recht!!
Ich könnte jetzt noch Seitenlang über den beschriebenen Vormittag schreiben, aber das sprengt den Rahmen.

 Daher lasse ich jetzt die Bilder sprechen...



und sprechen...




                                 geht noch weiter..:-))))Hahaha wie geil!!!



Aber jetzt ist Schluß!

13:10 Bilanz eines super erfolgreichen Kurztrips:
Meine Arme schmerzen vom Drillen, ich bin komplett durchnässt, ich stinke selber wie ein Fisch und bin einfach nur extrem glücklich!!!
Hammer:-))
Ich hatte in gut 6 Stunden 8 Läufe, wovon ich 7 verdammt schöne Karpfen in meinen Kescher bugsieren konnte, einen habe ich leider aufgrund eines Doppelruns verloren, aber da komm ich mit klar:D
In dieser kurzen Zeit habe ich fast die Hälfte des kompletten Bestandes diesen wunderschönen Sees auf mein Habenkonto verzeichnen können!!
Was für ein Vormittag!
Was lernen wir für die Zukunft? Zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und mit dem nötigen Vertrauen in seine eigene Vorgehensweise können Erlebnisse wahr werden von denen wir sonst nur zu träumen wagen.
Das Jahr ist noch nicht vorbei.

In diesem Sinne, bis bald!

Euer Marc Niemann

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Es könnte etwas beissen..

Hey, anbei eine kurze Anmerkung...das Wetter soll am Wochenende mitspielen, es soll noch einmal wärmer werden!
Das ist unser Zeichen! Also alle die noch einen Karpfen fangen möchten, sollten sich am We auf ans Wasser machen und ihre Ruten scharf machen. Der Luftdruck sieht auch sehr vielversprechend aus,
er wird sich zwar die nächsten Tage negativ verändern, aber glaubt mir da wird etwas gehen!
Das werden wir auf jeden Fall ignorieren, ich jedenfalls, denn ich bin der festen Überzeugung, dass ich einen Fisch fangen werde.

Einen Tip am Rande: tarnt Eure Rigs, paßt alles so gut es geht dem jeweiligen Gewässer an.
Die Wasserpflanzen sind extrem am abbauen, die Seerosen sind so gut wie weg, außer das Kraut was den ganzen See "durchwächst. Es wir fast den ganzen Winter bestehen, das Wasser ist sehr klar und die Karpfen die schon gefangen wurden, sehen so einiges..glaubt mir und probiert Sachen die sonst keiner machen würde!
Testet kleine Haken ich benutze sehr gerne kleine 8er Kurv Shank am KD Rig, Fluocarbon ist für die jetzige Zeit immer eine Option!
Die kleinen Haken sitzen auch bombenfest bei einem Karpfen von mehr als 20 Kg!

Vertraut euren eigenen Ideen, irgendwann macht sich das bezahlt...

Tight Lines

bis bald Marc Niemann

Dienstag, 26. Oktober 2010

Der erste Bodenfrost ist nah

Die Tage werden immer kürzer und bald wird auch noch die Uhrzeit wieder umgestellt...

Oh man, da kann ich eigentlich gar nicht drauf, aber was sollen wir machen? Es hilft alles nichts,
entweder akzeptieren wir den sich immer stärker hervordringenden Winter, oder wir kümmern uns
endlich mal um unsere Lieben, da hier sowieso einiges an Nachholbedarf besteht ..:D
Wir könnten natürlich auch abhauen, so wie es ein guter Freund von mir   morgen machen wird,
schön zwei Wochen in den Süden Frankreichs und das warme Klima, bzw. die dicken Karpfen genießen.
Ach, hätte ich doch auch noch ein paar Tage Urlaub...
Dann müssen wir eben das Beste draus machen und hier im Norden Deutschlands nochmal angreifen!
Zwar gönne ich ihm das tolle Abenteuer von ganzem Herzen, aber man kann da schon ein bißchen neidisch werden.
Mit einem stressigen Job und 2 Kindern geht das nun mal nicht eben so..Da muß ich Abstriche machen, wie viele von Euch garantiert kennen.
Aber jetzt zum eigentlichen Thema:
Meine ganze Konzentration gilt jetzt den Karpfen, die sich noch ein wenig Winterspeck anfressen wollen/müssen.
Es ist nicht mehr ganz einfach, der Luftdruck springt hoch und runter, der Wind dreht andauernd und das  ganze hin und her schlägt den meisten Fischen ganz schön auf den Magen.
Gäbe es nicht die gewissen Ausnahmen, meistens sind es die älteren Fische, die jetzt noch den einen oder anderen Knödel verschlingen und genau auf diese Carps habe ich es abgesehen!
Sie werden im tiefen Winter deutlich mehr Energie verbrauchen wie ihre kleineren Artgenossen
und daher besteht kaum eine Wahl...Sie müssen fressen!

Sie tun es nicht mehr so häufig, aber sie tun es.
Die Beisszeiten sind jetzt sehr schwer vorherzusagen und wer nicht tagelang in seiner Behausung verbringen möchte, muß seine Strategie sehr genau anpassen.
Meine Erfahrungen sagen mir, dass ein kurzer Ansitz am Tage schon den gewünschten Erfolg bringen kann.
Beispiel:
Vor zwei Tagen bin ich an einen 5 Hektar großen See gefahren, dort wollte ich es noch einmal versuchen. Ich habe dieses Gewässer in diesem Jahr nicht oft befischt, denn den vergangenen Herbst habe ich da satte 10 Nächte geblankt, dafür aber Ende Februar fast alle großen Karpfen des Sees gefangen und das bei Schnee und Sturm in 1m Tiefe! Also ein Versuch..ca. 1Kg selbstgemachte Fischboilies auf das Ufer wo der Wind orkanartig drauf stand verteilt und erstmal 2Stunden nicht gefischt.
Ruten ausgeworfen, 5 min später, ich hatte die Pieper noch nicht mal an..Vollrun :-)
Nach einem schönen Drill ein kleiner, aber wunderschöner Schuppmann.

Eine Stunde später der Nächste, dann war die Sonne weg und der Herbst kam durch und es hat sich bis zum anderen Morgen nichts mehr getan. Die Nacht hätte ich mir sparen können und schön auf dem Sofa mit meiner Freundin das Weekend genießen sollen.
Naja, in diesem Sinne das kommende Wochenende wird im Bett geschlafen und tagsüber gefischt.
Es ist nach meiner Ansicht und der meiner Frau produktiver..Wir werden sehen..
Ich werde berichten.:)

peace
bis bald Euer Marc Niemann

Sonntag, 24. Oktober 2010

Es wird kalt und die Blätter fallen schneller, es bleibt nicht mehr viel Zeit

Die kalte Jahreszeit wird im täglichen Wetterbericht immer bestimmender, der Winter steht vor der Tür!
Wer jetzt noch dem großen Erfolg hinterher rennt, verschwendet meistens seine Energie und viele andere Dinge, aber es ist noch nicht zu spät!
Wer jetzt noch einen guten Futterplatz hat, sollte sein Glück versuchen und den mit Mühe aufgebauten Spot nicht links liegen lassen und sich nicht gleich dem Raubfischangeln hingeben.
Ich denke ein über längere Zeit angelegter Platz wird mit ein bißchen Pflege auch noch bis in den Winter produktiv sein. Die Regelmäßigkeit macht die befütterte Stelle für die Karpfen attraktiv und sie werden sich immer mal wieder da umschauen, wo sie häufig leckere Sachen gefunden haben.
Der Karpfen ist und bleibt ein Gewohnheitstier (Ausnahmen bestätigen die Regel...)!
Auch wenn das Klischee herum schleicht, dass unsere Freunde bei kaltem Wetter nichts fressen, behaupte ich das Gegenteil!
Es sind zwar einige verschiedene Faktoren, die sich auf die Fresslaune der Karpfen positiv oder negativ auswirken können, aber mit ein bißchen Glück, konstantem Luftdruck und Durchhaltevermögen werden wir noch den einen oder andern Fisch auf die Matte legen.
Also noch nicht aufgeben, Taktik überlegen und machen...Es wir klappen!
Am besten ein überschaubares Gewässer aussuchen, wo man weiß wo die Fische fressen, mäßig füttern und ein wenig den Luftdruck beobachten, ist er konstant und fällt ein bissel, dann Raus ans Wasser!
Ich habe auch schon bei Randeis und Schneesturm eine wahre Serie auf die Seite legen können, wo meine Freunde noch gesagt haben:"Du bist doch nicht ganz dicht,bei dem Wetter!" Aber 6 Fische später darunter ein 15Kg+ war der Papst auf meiner Seite und das in einer Nacht ohne vorfüttern.

In diesem Sinne, Ihr werdet bald mehr von mir lesen.

Dicke Carps

Euer Marc Niemann